„Wenn Sie das hier sehen, sollten Sie ganz schnell wegrennen und sich Schutzkleidung holen“, sagt BRK Ausbilder Andreas Berndt scherzhaft zu Beginn des Bereitschaftsabends in Gersthofen und zeigt auf eine stark vergrößerte Darstellung des Corona-Virus. In einer lehrreichen Einweisung erklärt er zunächst den Aufbau und die Wirkung des Virus. Danach geht es an die praktische Übung im sachgerechten Umgang mit der Infektionsschutzkleidung. 

Für die ehrenamtlichen Helfer der Bereitschaft stehen zwar nach wie vor keine geplanten Dienste für Veranstaltungen im Kalender. Allerdings warnt Bereitschaftsleiterin Andrea Amador: „Wir müssen vorbereitet sein, darum werden wir uns auch nach der Sommerpause mit Übungsabenden weiterhin fit halten“. Andere Einheiten sind zum Beispiel bei Drive-In Teststationen oder bei der Isolation von Pflegeeinrichtungen bereits zum Einsatz gekommen.

Die Bereitschaftsleiterin ist froh, dass seit dem 1 .Juli wieder Fortbildungen in Präsenzform abgehalten werden dürfen. Zwischen dem Lock-Down im März und der Sommerpause finden somit zumindest zwei dieser Abende statt. Und an diesem durften die Teilnehmer jetzt– im wahrsten Sinne des Wortes – am eigenen Körper erfahren, dass das Ausziehen der Schutzkleidung nicht so einfach ist.

Um die Herausforderung zu erhöhen schmiert der Ausbilder lila Farbe auf die Handschuhe und die Schutzkittel. Diese soll das Virus darstellen. „Wenn ihr nach dem Ausziehen irgendwo lila Farbe habt, müsst Ihr zwei Wochen in Quarantäne oder mir einen Kuchen backen“, setzt Andreas Berndt die Teilnehmer zusätzlich unter Druck. Doch die Farbe bleibt auf der Schutzkleidung. Die Teilnehmer wissen jetzt, wie sie sich im Einsatz erfolgreich vor dem Virus schützen können.